GIF-Animationen

Drei Minibildchen, die unheimlich viel Arbeit, aber auch sehr viel Spaß gemacht haben (wie jedes Pixelbild).
Ein Karpfen springt aus dem Wasser und landet wieder darin

Ein freundlicher humanoider Tintenfisch bewegt seine TentakelDas Tintenfischmädchen ist Fan Art, d. h. ich habe sie nach Bildern in einem Computerspiel, in diesem Fall der Visual Novel Mermaid Splash, gezeichnet. Sie ist nicht fertig — die Tentakel, die ihren Unterkörper bilden, sollten noch einzeln gezeichnet werden. Und natürlich sollten auch noch verschiedene Details gefixt werden. Die Handbewegung der rechten Hand ist auch noch etwas seltsam. Aber mit den Haaren und dem Gesamteindruck der Tentakel bin ich schon ganz zufrieden.

Meine Vorgehensweise bei diesen Animationen ist so, dass ich erst die Form zeichne und animiere, und dann die Details einfüge. So habe ich auch das Pferdchen angefangen, das in der Seitenleiste herumgaloppiert: Erst muss die Animation der Beine stimmen, ehe der Rest gezeichnet wird.

Animation für Dark Horse
Animation für Dark Horse

Das Pferdchen habe ich nicht weitergemacht, weil eine Pixel-Animation zu aufwendig für ein so schlichtes Spiel wie Dark Horse ist. Mit Pixeln zu arbeiten ist auch aus einem anderen Grund nicht funktional für das Spielkonzept:

In Dark Horse steuert die Spieler_in das galoppierende Pferd, das durch die Stadt galoppiert und dabei über sich auftuende Hindernisse springen muss. (Die Genre-Bezeichnung dafür wäre Side Scrolling Runner mit Jump’n’Run-Elementen.) Das Spiel ist von der Steuerung her bewusst extrem einfach gehalten, das einzige, was man „tun“ muss, ist den Zeitpunkt für den Absprung richtig hinzukriegen. Als „Strafe“ für das Verpassen des Hindernisses gibt es keine Minuspunkte, oder gar abgezogene Leben, sondern einen Farbfleck auf das Pferd, je nach dem, woraus das Hindernis bestand (Korb mit Tomaten, Melonen-Marktstand, so in die Richtung gedacht), und das ist mit Pixeln extrem mühselig umzusetzen. Ziel des Spiels ist es, am Ende in der Originalfarbe des Pferdes dazustehen (deswegen Dark Horse als Titel!) Es gibt natürlich auch Möglichkeiten, sich die Farbe wieder abzuwaschen: Dafür muss man gezielt in ein wassergefülltes Hindernis crashen.

Ich hatte zu Beginn angefangen mit dem Pixelpferdchen, weil Pixel-Animation die einzige Animationsform ist, die ich relativ sicher beherrsche, aber aufgrund der technischen Implikationen bin ich bald davon abgekommen. Auch eine Erklärung dafür, warum Dark Horse bei meiner Entwicklungsarbeit nicht die erste Geige spielt. Es ist allerdings kein aufgegebenes Projekt. Ich werde es eines Tages designen, animieren und programmieren. Die Frage ist nur, wann. Bis dahin bin ich immer noch auf der Suche nach Animationssoftware.

Prinzipien der Animation

Bei Animationen, egal ob aus Pixeln oder mit anderer Technik, sind bestimmte Prinzipien wichtig, die dafür sorgen, dass der Bewegungsablauf natürlich wirkt. Ich bin weit davon entfernt, sie verinnerlicht zu haben, aber was ich in diesen Bildchen versucht habe umzusetzen, ist Squash and Stretch, also Zusammendrücken und Strecken, besonders deutlich zu erkennen beim Tintenfischmädchen, aber auch das Pferdchen verkürzt seinen Rahmen im Galoppsprung und streckt sich anschließend wieder. (Könnte aber noch viel stärker sein. Ein Rennpferd in Slow Motion ist viel stärker zusammengedrückt, wie dieses Video zeigt.) Der Karpfen komprimiert sich im Zenit auch. Aber das wirkt irgendwie seltsam. Vielleicht sollte er sich lieber beim Eintauchen zusammenziehen. Anticipation, also Erwartungen erzeugen, und Follow-through, also das Fortführen eines Teils einer Bewegung, nachdem sie im wesentlichen abgeschlossen ist, mache ich nur ganz minimal beim Karpfen (die Bewegung auf der Wasseroberfläche gehört streng genommen nicht zur Bewegung des Karpfens, dient aber diesen beiden Prinzipien.) Wenn ich den Karpfen nochmal überarbeiten würde, könnte ich Ease In, Ease Out beherzigen, d. h. den Anfang und das Ende langsamer machen als die Haupt-Bewgung. Ich bin aber nicht ganz sicher, ob das passen würde, weil ein springender Fisch ja anders als ein loslaufendes Pferd nicht langsam losspringt, im Sprung beschleunigt und dann wieder langsam landet.


In der Rubrik „Skizzenbuch“ poste ich – gerne samstags – ein Bild aus meinem Portfolio. Das kann eine tatsächliche Skizze sein, oder auch ein fertiges Bild, entweder herkömmlich auf Papier oder digital erstellt. Die Rechte an den Bildern unterscheiden sich von Bild zu Bild.

Die obigen Animationen Tintenfischmädchen, Springender Karpfen und Galopp-Animation unterliegen dem Urheberrecht und dürfen ohne meine vorherige Zustimmung nicht verwendet werden. Bea the Cuttlefish is eine Figur aus der Visual Novell Mermaid Splash.

Maike
Über Maike 31 Artikel
Schreibt, zeichnet, fotografiert und programmiert alles hier auf www.lanoki.de. Viele der Brett- und Computerspiele, die sie gerne spielen würde, gibt es noch nicht, deswegen designt sie sie selbst. Hat zwei tolle Ponys, die mit ihr durchs Feuer gehen (aber nicht über blaue Plastikplanen.)

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