Ein unfertiges Bild, weil Pixel Art einfach zu viel Arbeit macht. Gedacht war es als Konzept-Illustration, Werbematerial, oder Titelbild für die Visual Novel „Kara/Lilya“ (Arbeitstitel).
In dieser Geschichte wird eine junge Prinzessin (Lilya) von Ogern geraubt und in deren höhlenartige Behausung verschleppt. Dort lernt sie ein gleichaltriges Ogermädchen kennen, für dessen Bildung sie zuständig sein soll – sie soll ihr beibringen, sich wie eine Prinzessin zu verhalten, damit diese in der Menschenwelt bestehen kann. Bald stellt sich heraus, dass Lilya selbst viel mehr zu lernen hat. Anders als ihre eigenen Eltern sind die Ogereltern nämlich sehr zugewandt und interessiert an Lilya und fördern sie, und sie fühlt sich bei ihnen bald so wohl, dass sie einen Ogernamen (Kara) und Ogergewohnheiten annimmt und völlig entsetzt ist, als sie davon erfährt, dass sie durch Ritter aus ihrer neuen Familie „gerettet“ werden soll. Den Rest der Geschichte verrate ich hier natürlich nicht.
Meine Geschichte ist vermutlich inspiriert durch eines meiner Lieblingsbilderbücher, „Zeraldas Riese“ von Tomy Ungerer, auch wenn mir das nicht bewusst war, als ich die Idee zu „Kara/Lilya“ aufschrieb. Natürlich kann man heute nicht mehr „Oger“ sagen, ohne „Shrek“ zu sagen, und auch mit dem Stockholm-Syndrom und der Darstellung verschiedener humanoider Völker und „dem Fremden“ bzw. „othering“ muss ich mich auseinandersetzen.
Aber zurück zum Bild. Lilya (in der Mitte) ist noch nicht lange bei den Ogern. Sie rollt sich schutzbedürftig und ein bisschen traurig nahe dem Feuer unter dem Fell zusammen. Das kleine Ogermädchen hingegen schläft ganz entspannt und glücklich neben seiner neuen „Schwester“ unter demselben Fell, die Hand ausgestreckt nach der großen Elternhand — sie fühlt sich beschützt. Der sich unbekümmert neben den Kindern räkelnde junge Hund unterstreicht die herzliche und entspannte Gemeinschaft, die bei den Ogern herrscht.
Ich mag das Bild trotz seiner Skizzenhaftigkeit und seiner Fehler sehr. Was ich zum Ausdruck bringen wollte, nämlich die Unterschiede im Erleben der beiden Kinder, sehe ich darin auch. Aber um es in Pixeln weiterzumachen, fehlt mir die Geduld. Jedes Haar auf diesem blöden Schaffell ist einzeln gezeichnet… der Schatten auf dem Gesicht hat mindestens eine Stunde gedauert… bis ich die Lichtreflexe vom Feuer gepixelt und jeden danebengegangenen Pixel auf dem Fell korrigiert habe, bin ich alt und verbittert.
Wenn ich das Spiel mache, falls ich das Spiel mache, wird dieses Bild entweder traditionell mit Pinsel auf Papier oder am Computer z. B. mit Krita gemalt. Oder aber ich nutze Künstliche Intelligenz, um es zu vervollständigen.
In der Rubrik „Skizzenbuch“ poste ich ein Bild aus meinem Portfolio. Das kann eine tatsächliche Skizze sein, oder auch ein fertiges Bild, entweder herkömmlich auf Papier oder digital erstellt. Die Bildrechte unterscheiden sich von Bild zu Bild.
Das obige Bild „Kara/Lilya Concept Art“ unterliegt dem Urheberrecht und darf ohne meine vorherige Zustimmung nicht verwendet werden.
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